Sag JA zu Dir und triff Deine Entscheidung

Wir müssen jeden Tag viele Entscheidungen treffen. Große und kleine, längerfristige und kurzfristige, richtig wichtige und eher unbedeutende.

Vor allem die, von denen wir wissen, dass sie tiefgreifende Konsequenzen für uns haben werden, sind besonders gut zu durchdenken und zu erfühlen.

Denn wir können gar nicht alle Eventualitäten abschätzen. Wir wissen ja gar nicht genau, wohin uns diese Entscheidung wirklich führen wird. Wir müssen Neuland betreten und das kann enorm beängstigend sein.

Und dennoch müssen wir den Schritt wagen, wollen wir unser Leben aktiv gestalten.

Wir können nicht abwarten, bis wir keine andere Wahl mehr haben. Denn dann ist es voraussichtlich zu spät. Aktiv Entscheidungen zu treffen – auch und vor allem in Situationen der Unsicherheit – ist eine Grundbedingung für selbstgestaltetes Leben.

In diesem Blogartikel, erzähle ich Dir meine Geschichte. Wie und warum ich meine Entscheidung getroffen und umgesetzt habe, mich selbstständig zu machen. Auch wenn ich eine andere Wahl gehabt hätte.

Es ist meine Geschichte, mit der ich hoffe, auch Dich ermutigen und inspirieren zu können, JA zu Dir und Deinem Leben zu sagen.

Alles beginnt mit sehnsüchtigen Wünschen und Träumen

Ich habe Ende 2012 ganz laut JA zu mir und meinem Leben, zu meinen Wünschen, Sehnsüchten und Träumen gesagt!

Ich sagte meinem damaligen Chef, meinem Team und meinen Kollegen, dass ich in einem Jahr aussteigen werde. Dass ich das laufende Projekt, für das ich als Projektleitung verantwortlich war, noch zuendeführe und mich dann selbstständig mache!

Ich habe JA zu dem Entschluss gesagt, mein berufliches Leben in meine eigenen Hände zu nehmen und zu gestalten.

Und ganz deutlich NEIN dazu, weiterhin nur ein Spielball im alltäglichen Geschäft von Chefs, Behörden, Geldgebern und möchte-gern-ich-hab-hier-was-zu-sagen-Kollegen zu sein.

Eine Entscheidung kannst Du nur treffen, wenn Du die Wahl hast.

Ich habe diese Entscheidung pro Selbstständigkeit ganz bewusst getroffen, auch wenn ich im Angestelltenverhältnis hätte bleiben können. Auch über das eine Jahr hinaus wäre es sicher möglich gewesen, dort meinen Lohn zu bekommen.

Aber ich wollte nicht mehr. Ich hatte die Schnauze voll und vor allem: Ich wollte endlich mein Leben leben! Und das kann für mich eben einfach nicht in einer abhängigen Beschäftigung stattfinden.

Eine Entscheidung zu treffen ist beängstigend und gibt Kraft

Hat mir diese Entscheidung Angst gemacht? Oh ja! Ganz gehörig sogar!
Es war der Anfang einer Reise ins Unbekannte, die immer noch nicht zu Ende ist.

Aber die Entscheidung getroffen zu haben, hat mir auch neue und zusätzliche Kraft gegeben. Kraft, auch das letzte Jahr noch durchzuhalten und mein Projekt zum Abschluss zu bringen. Das war mehr als herausfordernd und unglaublich kräftezehrend. Ob ich es ohne die Entscheidung getroffen zu haben, hätte durchstehen können? Ich weiß es nicht…. Das sind hypothetische Gedanken.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich es durchgehalten habe, weil ich den Schritt in die Selbstständigkeit gehen wollte. Und weil ich mich mit der Entscheidung dafür bereits mir selbst gegenüber verpflichtet hatte.

Ich bin es mir schuldig meine Wünsche ernst zu nehmen! Ich bin es mir wert!

Ich wollte und will heute mehr denn je, mein Leben aktiv gestalten. Ich will selbst entscheiden, womit und wie ich es verbringe. Ich will nicht aufgrund der Umstände zu etwas gezwungen werden und dann nur noch reagieren können.

Warum? Weil ich es mir absolut wert bin, genau das tun zu können. Das eigene Leben nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten ist das verbriefte Recht eines jeden Menschen auf dieser Welt, davon bin ich felsenfest überzeugt. Denn warum wären wir sonst hier…..

Du brauchst eine magnetisch anziehende Vision und ein klares Ziel

Im Grunde habe ich auch gefühlt: Ich bin es mir selbst schuldig, es zu probieren. Und ich wusste, ich würde nie mit dem Gedanken klar kommen können, es nicht probiert zu haben. Es aus Angst oder aus sonstigen oberflächlichen Gründen nicht gemacht zu haben. Das würde mich verrückt machen.

Was mir dabei geholfen hat, war eine klare Vorstellung dessen, wo es für mich hingehen soll. Ich hatte und habe eine mich magisch anziehende Vision.

Diese habe ich damals ganz häufig, fast schon täglich intensiv visualisiert. So dass sie mir irgendwann ganz automatisch in den Sinn kam, wenn die Situation mal wieder schwierig wurde. Oder ich durch äußere oder innere Umstände in Bedrängnis kam bzw. Gefahr lief, aufzugeben.

Denn ja, der Gedanke es nicht durchzuziehen, der kam. Nicht sonderlich häufig, aber doch immer mal wieder. Ohne ein klares, mit wichtigen Emotionen unterfüttertes Ziel, hätte meine Geschichte auch anders verlaufen können.

Gegenwind gehört dazu – nichts geht von alleine

Denn ich musste mein Vorhaben durchaus auch verteidigen. Ich musste bei mir bleiben und mich bewusst abgrenzen. Damit mein Vorhaben nicht unter- oder verloren geht.

Nicht unbedingt gegenüber meinem Chef, der war glaube ich froh, mich endlich los zu werden 😉 Aber durchaus gegenüber Kolleginnen, die plötzlich negativ auf mich reagierten und mir mit Ablehnung und sogar Streit begegneten.

Vermutlich kam dort der Neid zu stark durch. Neid darauf, dass ich mein Leben in die Hand nehme und nicht mehr nach den „Regeln“ spiele sondern aus der Reihe tanze…. Damit können manche Menschen nicht gut umgehen. Auch bei Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich das zu spüren bekommen.

ent-scheiden heißt, sich auch von etwas zu scheiden, zu trennen

Klar hätte ich mir das anders gewünscht. Einige dieser Menschen zu „verlieren“ hat mir wirklich weh getan.

Das Unverständnis anderer, die mich zum Teil angeschaut haben, als käme ich vom Mars, habe ich auch nicht nachvollziehen können. Und dennoch: All das war kein Grund, mich nach dem Außen oder den Wünschen anderer zu richten oder meiner Angst nachzugeben.

Weil ich es schlicht und einfach unbedingt wollte. Ich wusste: Da wartet ein spannendes und viel besseres Leben auf mich! Das, was ich bisher getan habe, entspricht nicht mir. Das bin nicht ich!

Die Belohnung ist quasi immer Teil des Ganzen

Und ich habe es nicht einen Tag seitdem bereut! Nicht, weil seitdem alles rosarot und easypeasy ist.

Ganz im Gegenteil, mein Leben ist größtenteils sogar anstrengender geworden: Aber auf eine gute Art und Weise. Denn ich weiß, wofür ich mich anstrenge. Für mich und für meine Kunden, die von meinen Anstrengungen profitieren können, denen ich etwas geben kann!

Verwirklichte Entscheidungen sind ungemein erleichternd und befreiend

Und deshalb werde ich auch nie meinen letzten Arbeitstag vergessen.

Ich weiß noch heute genau wie er verlaufen ist und vor allem kann ich mich an die Heimfahrt erinnern. Ich saß in meinem Auto, habe die Musik mega laut aufgedreht und einfach nur immer wieder JJJJJJAAAAAAAAA gebrüllt.

Es war ein unglaubliches Gefühl. Von Befreiung und Sinnhaftigkeit, von „endlich“ und „auf geht´s“ und ich bekomme heute noch – während ich das hier schreibe – eine richtige Gänsehaut! Denn es war das unbändige Gefühl von Lebendigkeit.

Einmal getroffene Entscheidungen ermöglichen ungeahnte Möglichkeiten

Ich kann auf unglaublich tolle Jahre zurückblicken. Ich weiß, dass ich als Person enorm gewachsen bin in den letzten Jahren. Dass ich mehr und mehr der Mensch geworden bin, der ich sein kann und eigentlich schon bin.

Durch mein JA zu dieser Entscheidung hat sich wirklich alles verändert und so gut wie alles ist wesentlich besser geworden.

Meine Beziehungen sind tiefer und sinnvoller geworden, meine Gesundheit hat sich deutlich erholt, meine Freude am Leben spüre ich viel stärker und viel öfter als früher, meine Träume und Wünsche sind noch größer geworden und mein Zutrauen, sie aus eigener Kraft verwirklichen zu können, wird jeden Tag stärker.

Das Leben hält immer positive Überraschungen für uns bereit

Auch wenn ich noch nicht ganz dort angekommen bin, wo ich hin will, es war die beste Entscheidung meines Lebens, mich auf diesen Weg zu begeben.

Ich mag mir gar nicht ausmalen, was ich alles verpasst hätte, hätte ich nicht  JA zu meinem Leben gesagt!

Und deshalb freue ich mich auch auf die aktuellen und neuen Herausforderungen, denn ich weiß, dass dahinter großartige Belohnungen auf mich warten werden, von denen ich jetzt noch gar nichts ahne.

Ich lass mich dann mal überraschen! 🙂
Deine Dagmar Ruth


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  1. Liebe Dagmar,

    dank Alexandra Cordes-Guth bin ich gerad auf deinen wert- & kraftvollen Artikel gestoßen. Deine ganze Power, das JA zu diesem deinem Weg kommen hier voll an, und ich freue mich sehr für dich, dass du deinen eigenen schönen Weg gegangen bist bzw. gehst. Das inspiriert mich und sicher viele andere. Alles Gute für dich! Herzlichst, Carolin

    1. Herzlichen Dank für Deine schöne Rückmeldung, Carolin!
      Es freut mich wirklich sehr, dass ich mit meinem Artikel eine Inspiration sein kann! Wie schön 🙂
      Das was ich geschrieben habe, kam auch wirklich von tiefstem Herzen und ich kann nur jeden ermutigen sich ebenfalls auf den eigenen Weg zu begeben.
      Viele Grüße, Dagmar

  2. Hallo Dagmar!

    Ich habe selbst auch bei der Blogparade mitgemacht und war ganz gespannt, was du in deinem Artikel zu berichten hast. Und ich bin ja weggeblasen, wie umfang- und facettenreich du an die Sache herangegangen bist! Vor allem der Aspekt des Selbstwertgefühls hat mich stark angesprochen, weil ich glaube, dass sehr viele Menschen noch nicht wirklich begreifen und wahrhaben wollen, wie wunderbar wichtig sie für andere sind und sein könnten – wenn sie denn nur wollten…

    Danke dafür und beste Grüße aus Bonn
    Michael

    1. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, Michael.
      Der mich wirklich sehr berührt und freut. Durch Deine Rückmeldung entsteht ein tolles Gefühl, denn ich merke wieder die Kraft, die in diesem Artikel steckt und die mich beim Schreiben durchströmt hat. Eine wertvolle und gute Kraft, die frei wird, wenn man zu sich selbst steht.

      Beste Grüße und Danke, Dagmar.

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