Was Lebensgestaltung mit Hunde-Training zu tun hat

Laufen in Deinem Leben bestimmte Ereignisse immer wieder in gleicher Weise schief oder nicht gut? Reagieren Menschen wiederholt auf ähnliche komische Art auf Dich, obwohl Du es Dir anders vorstellst? Wünschst Du Dir, dass wichtige Abläufe in Deiner Tätigkeit endlich problemloser ablaufen würden?

Doch Du weißt nicht, wie Du das änderst?

Dein erster Schritt, um Deine Lage zu verbessern ist der, zu schauen “wo der Hund begraben liegt”. Sorry, für diese drastische Redewendung, sie passt hier einfach gut 😉

Selbst-Coaching-Prozess, mit dem Du in sieben Schritten Abhilfe verschaffst

Wie bei all den Methoden, die ich anwende und empfehle gilt auch hier: Die einzelnen Schritte sind nicht besonders schwierig, gehen musst Du sie dennoch und Dich vermutlich an der ein oder anderen Stelle auch etwas anstrengen. Nur vom durchlesen wird sich nichts ändern.

Vorher möchte ich auf die Überschrift eingehen und Dir erläutern, warum Hunde-Training und Lebensgestaltung etwas gemeinsam haben. Auch wenn das erst mal komisch klingt.

Nicht die anderen (der Hund) haben (hat) ein Problem, Du hast eins!

Wie Du vielleicht weißt, war ich in meinem “früheren Leben“ Besitzerin einer Praxis für Hunde-Physiotherapie. Parallel dazu arbeitete ich als Hunde-Trainerin und bildete meinen Hund zum Such- und Rettungshund aus. Hin und wieder helfe ich auch heute noch Menschen im Umgang mit ihren Hunden, weil es mir Spaß macht.

Dabei konnte ich viel über Menschen lernen, denn Hunde-Training ist Menschen-Training.

Eine Sache ist mir dabei immer wieder aufgefallen: Menschen die mehrere Hunde hatten (ob nacheinander oder auch parallel) hatten häufig die gleichen Probleme mit ihren verschiedenen Hunden.

Ihre Hunde hatten oft bei genau den gleichen Verhaltensweisen “eine Macke”. Leider behaupten die Besitzer fast immer, der Hund hätte ein Problem.

Was in meinen Augen nicht stimmt. Im Grunde hatte der Mensch bei dieser Sache einen Schwachpunkt. Was dazu führte, dass diese Menschen bei unterschiedlichen Hunden sich immer gleich “problematisch” verhielten, immer auf die gleiche Art und Weise agierten bzw. reagierten oder versuchten ihre Hunde auf die gleiche Art und Weise zu trainieren. Die unterschiedlichen Hunde haben lediglich auf typisch hündische Weise auf dieses menschliche Verhalten reagiert.

Schau auf Dich selbst, reflektiere Dein Verhalten und Du bekommst die Probleme in den Griff

Sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten oder zu agieren, geschieht meist unbewusst. Da es den Hundebesitzern selbst nicht auffiel, machten sie weiter wie bisher und hatten immer die gleichen Probleme mit immer anderen Hunden.

Denjenigen, die sich selbst bei ihrer Arbeit beobachten konnten oder sich Hilfe von außen holten, stellen nicht selten fest, dass es an ihnen lag. Dass sie das Problem sind und nicht die Hunde eins hatten.

Wenn sie dies akzeptierten und begannen mehr an sich selbst, statt “an ihrem Hund zu arbeiten” und sich zu verändern, gelang es ihnen mit der Zeit die „Probleme“ ihrer Hunde in den Griff zu bekommen.

Zu Deinem Leben gibt es, was dieses Verhalten angeht, deutliche Parallelen

Vermutlich ist jeder von uns schon mal in der Situation gewesen, dass immer die gleichen Dinge nicht gut geglückt sind? Dass es immer an einem bestimmten Punkt nicht weiter ging, schwierig oder zäh wurde. Dass immer wieder die gleichen Probleme auftauchten?

Beispielsweise verhalten sich die Menschen, mit denen Du zusammenarbeitest, immer auf die gleiche Weise unkooperativ, umständlich, nachlässig, nicht zuvorkommend etc.

Oder Du beginnst immer wieder begeistert und voller Eifer ein Projekt, bleibst aber auch immer wieder an derselben Stelle stecken und bringst es nicht zu Ende.

Die Schuld dafür im außen und bei andern zu suchen, bringt Dich nicht weiter.

Wenn immer wieder die gleichen Probleme auftauchen, liegt es an Dir und nicht an den anderen.

In einem solchen Fall ist es an Dir etwas zu ändern, wenn Du nicht weiter das Spiel vom täglich grüßenden Murmeltier spielen willst. Darauf zu hoffen, dass sich bei den anderen etwas “bessert” ist nicht wirklich vielversprechend.

Ich weiß, das sind vielleicht erst mal keine guten Nachrichten. Sicherlich ist das anstrengend und kann auch ein bisschen schmerzhaft werden. Doch das einzige was Dich wirklich voranbringt, ist Dich selbst und Dein Verhalten und vor allem Deine Denkweisen kennen zu lernen und nach und nach zu verändern.

7 Schritte um neue Verhaltens- und Reaktionsmuster zu etablieren

Schritt 1) Werde Dir bewusst, dass etwas nach einem nicht gut funktionierenden Schema abläuft und schau Dir die Situationen an, in denen dies passiert.

Gelingt Dir das alleine nicht, bitte eine externe Person um Hilfe. Oder besprich es mit einer Person, die Dir wohlgesonnenes Feedback gibt. Jemandem mit dem Du gemeinsam herausfinden kannst, “wo der Hund begraben liegt”.

Schritt 2) Akzeptieren, dass das Problem nicht bei den anderen sondern bei Dir liegt. Das schmerzt eventuell, Du wirst aber nicht dran vorbei kommen.

Schritt 3) Verstehe, dass es an Dir liegt etwas zu ändern. Mach Dir klar: Die anderen kann ich nicht ändern, ich kann nur mich selbst ändern.

Schritt 4) Beobachte Dich in den entsprechenden Situationen genau. Finde heraus, wie Du tickst, agierst, reagierst und denkst, was Dein Problem angeht.

Schritt 5) Analysiere Deine Beobachtungen und reflektiere Deine Verhaltens- und Denkmuster. Versuche Schemata und Muster zu entdecken, bspw. im Auslöser, in der Art der Tätigkeit, in dem, wie Du Dich dabei fühlst.

Schritt 6) Mach Dir einen Plan, wie Du Deine Denk- und Verhaltensweisen zukünftig änderst. Damit das nicht zu herausfordernd wird, suchst Du Dir jemanden, der Dir mit einem unabhängigen Blick von außen dabei hilft.

Schritt 7) Beginne Schritt für Schritt Dein Verhalten zu ändern und neues Verhalten einzuüben. Führe am besten Tagebuch oder mach Dir regelmäßig Notizen.

Wahrscheinlich wirst Du Dich nicht von jetzt auf gleich bahnbrechend verändern, vermutlich wird es in kleinen Schrittchen voran gehen. Das ist normal und okay. Notiere Dir diese kleinen Erfolge, damit Du Deine eigenen Fortschritte bemerkst und würdigen kannst (und nicht die Motivation verlierst, weil sich angeblich nichts ändert).

Selbst wenig hilft richtig viel!

Selbst wenn Du in der nächsten Zeit erst mal nur Schritt 1 machst und herausfindest, dass bestimmte Dinge immer wieder nach dem gleichen unguten Muster ablaufen, hast Du schon viel gewonnen.

Allein das bringt Dich schon ein großes Stück weiter, denn Du realisierst, dass hier keine Willkür im Spiel ist, sondern dass Du an konkreten Stellen ansetzen kannst, Deine Situation und damit Dein Wohlbefinden zu verbessern.

Ich wünsche Dir eine gelingende Lebensgestaltung und viele schöne “ich-wedel-vor-Freude-mit-dem-Schwanz” – Momente 😉
Deine Dagmar Ruth


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