Im Leben auf Kurs bleiben – trotz häufiger Richtungswechsel

Hast Du manchmal das Gefühl, die Richtung, in die Dein Leben verläuft, ändert sich permanent. Dass Du nicht geradlinig genug vorankommst, obwohl die Menschen um Dich herum das zu können scheinen und im Eiltempo an Dir vorbei sausen.

Vielleicht befürchtest Du auch, gar nicht zu wissen, was Du wirklich willst, nie das für Dich Richtige zu finden, immer auf der Suche zu sein und dass Dich exakt das daran hindert, in Deinem Leben auf Kurs zu bleiben?!

Weil Dir gerade bei wichtigen Lebensentscheidungen nicht klar ist, wie Dein Weg aussieht oder Du gar Angst hast, komplett vom Weg abzukommen.

Folge Deinem Herzen, um im Leben auf Kurs zu bleiben

Lass Dich nicht entmutigen.

Zum einen gibt es mehr als einen “richtigen” Weg zum Ziel und gefühlte “Umwege” kannst Du getrost als Vertiefungen und Lernwiederholungen einstufen.

Zum anderen gibt es einen entscheidenden Gradmesser mit dem Du Deine Situation bewertest:

Folgst Du Deinem Herzen?

Wenn ja, bleibst Du immer auf Kurs, automatisch. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen will.

Wenn nein: Wohin würde Dich Dein Herz denn gerne führen? Auch wenn es noch so absurd, “anti-main-stream” oder gar abwegig oder unmöglich klingen mag….

Wie ich in meinem Leben trotz häufiger Richtungswechsel immer auf Kurs blieb

Ich schreibe dies offen und ehrlich: Das, was ich jetzt weiß und wovon ich felsenfest überzeugt bin, habe ich erst rückblickend erkannt.

In den vielen Jahren der Suche, die verwirrend und auch verängstigend waren, konnte ich es noch nicht sehen. Was hätte ich darum gegeben, hätte mir jemand die Sicherheit und das Vertrauen vermittelt und gesagt: “Mach weiter, Dagmar! Folge Deinem Herzen und dem was Dich anspricht, inspiriert, begeistert! Du findest Deinen Weg, sicher kommst Du auf diese Weise zu Deinem Ziel!”

Mittlerweile habe ich erfahren, dass das stimmt.

Daher kann ich Dich ermutigen, Dir diese Sätze immer wieder selbst zu sagen. Oder Dir jemanden zu suchen, der Dir das glaubhaft und ernst gemeint vermittelt.

Meine 13+x Lebens-Wendepunkte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke und die wichtigsten, wirklich entscheidenden Wendepunkte betrachte, zähle ich über 13. Das heißt, bei 13 habe ich aufgehört zu zählen 😉

Angefangen von der Entscheidung aufs Gymnasium zu gehen und nicht der Empfehlung für die Realschule zu folgen (mit 10 Jahren) bis hin zum Ausstieg aus dem Angestelltenverhältnis und dem Beginn meiner beruflichen Selbstständigkeit (mit 42 Jahren).

Es waren Wendepunkte dabei, die, obwohl bewusst gewählt, enorm herausfordernd und auch angst-einflößend waren. Andere gingen etwas leichter von der Hand und hatten gar etwas Spielerisches. Bei wieder anderen bin ich meinem Gefühl gefolgt und sie stellten sich erst im Nachhinein wirklich als entscheidende Wendepunkte heraus.

Eins hatten meine Richtungswechsel gemeinsam – meinem Herzen bin ich treu geblieben

Rückblickend erkenne ich: Ich bin meinem Herzen immer treu geblieben.

Alle Entscheidungen waren mit Bauch, Herz und Kopf gefällt, mal spielte der Kopf eine etwas größere Rolle, mal folgte ich meinem Bauch. Ausschlaggebend war immer mein Herz und wie ich mich dabei gefühlt habe.

Auf diese Weise habe ich mich immer bewusst entschieden, egal ob mich die äußeren Umstände dazu herausgefordert hatten oder ob ich selbst sagte „Jetzt muss sich was ändern!“

Nicht einen der Entscheidungen habe ich bis heute bereut. Für mich ist klar: Eine falsche Entscheidung gibt es gar nicht. Vorausgesetzt (!) sie ist nicht ausschließlich (!) mit dem Kopf getroffen.

Meine aktuell größte Wendepunkt-Reise begann vor ein paar Monaten

Wenn ich meine Selbstständigkeit (metaphorisch) mit einem Segelboot gleichsetzen würde, könnte ich sagen: Ich war schon vor geraumer Zeit in eine Flaute geraten, habe keinen Wind mehr in den Segeln gespürt. Ich hatte kaum noch Ideen, was ich schreiben, veröffentlichen, beitragen, entwickeln sollte. Das Nötigste ist weitergelaufen, aus eigenem Antrieb kam nicht viel dazu.

Ich schaukelte mit meinen kleinen Böötchen schon eine Weile vor mich hin, bis vor ein paar Wochen (metaphorisch gesprochen) ein überraschend starker Sturm kam und mir das Segel zerriss…. In meinem Leben ereignete sich ein einschneidendes privates Ereignis.

Entscheidende Fragen tauchen erst auf, wenn Du innehältst

Ich beschloss daraufhin innezuhalten, nicht mit kaputtem Segel weiter zu segeln, den Stillstand auszuhalten. Ich habe mich diesem Zustand des Nichts-tuns und des Nicht-wissens hingegeben, in mich rein gefühlt und aufmerksam beobachtet, was mein Inneres mir sagt, wie es weitergehen soll.

Zu Beginn war da gar nichts, nach und nach tauchten Fragen auf.

Nehme ich das jetzt zum Anlass und verändere etwas in meinem Leben?“

Mach ich einfach weiter wie bisher?“

„Hör ich gar mit meinem Business auf?“

Wegweisende Antworten kannst Du nicht erzwingen – sie wachsen von selbst

Fragen wie diese gingen mir durch den Kopf und anfänglich beschäftigte ich mich intensiv damit. Was mich nicht wirklich weiter brachte.

Daher beschloss ich, nicht mehr aktiv nach Antworten zu suchen. Ich ließ die Fragen kommen und auch wieder vorbeiziehen, wie die Wolken am Himmel, die ich gut von meinem manövrierunfähigen Boot aus beobachten konnte.

Ich habe mich dem, was kam und was geschehen ist, hingegeben. Habe die Ruhe und Stille auf dem weiten Meer genossen.

Untätig war ich deshalb nicht. Wie immer auf meinen Reisen hatte ich auch dieses Mal viele Bücher dabei. Ich las viel, ließ mich inspirieren und hielt meine Ideen und das was mich bewegte schriftlich fest. Um im Bild des Segelns zu bleiben, ich nähte und reparierte mein Segel. In aller Ruhe und mit dem, was mir an Material zur Verfügung stand.

Nimm wahr und ernst, was unbeabsichtigt in Dir auftaucht

Dabei ist ein neues Segel entstanden, das ich wieder hissen konnte. Es formierten sich neue Fragen.

„Welche Richtung gibt mir der Wind (mein Leben) vor?“

„Was beschäftigt mich wirklich zutiefst?”

„Worum geht es mir in meinem Leben?“

„Wozu mache ich das alles (inklusive meines Business)?“

Die Antworten auf diese Fragen lies ich entstehen, ohne Absicht. Ich lies sie wirken und habe nicht “drauf rum gedacht”.

Mit der Zeit wurden sie klarer, als ob sich schärfere Konturen aus einem sich lichtenden Nebel nach und nach abzeichneten und ich konnte sie in Worte fassen. Worte, die für mich einen tieferen Sinn geben und die ich nun in die Welt tragen kann.

Die Richtungsangaben für Dein Leben kommen aus Deinem Inneren

Für mich wurde klar: Der erneut auffrischende Wind – das Leben – gibt mir einen Kurswechsel vor. Ich werde nicht in die gleiche Richtung weitersegeln wie bisher.

Zwar weiche ich nicht komplett von der bisherigen Richtung ab, ich lege nur einen neuen Kurs an. Auch wenn ich diesen noch nicht zu 100% kenne, ahne ich wo es hingehen soll und kann förmlich das neue Land riechen bzw. die ersten Land-Vögel am Horizont entdecken.

Ein bisschen unsicher segle ich nun also weiter, auch wenn ich noch kein exaktes Ziel ausgemacht habe. Was nicht schlimm ist, denn ich weiß und spüre deutlich: Mein Herz leitet und lenkt mich und wird mich in die richtige Richtung führen.

Auch Dich möchte ich ermutigen: Folge Deinem Herzen, lass Dich davon leiten und Du kommst sicher an Deinem Ziel an.

Erzwinge nichts, lass Dich auch mal treiben, warte auf Fragen und darauf, dass die Antworten auftauchen.

Wenn Du sie nicht gleich verstehst, kein Problem. 😉 Trage sie in Deinem Herzen und erforsche sie. Schau sie neugierig an, lass sie sich entwickeln. Hohl Dir auch mal Hilfe von außen und bleib dem auf der Spur, was sich Dir zeigt. Es ist sicher der richtige Weg.

Mast und Schotbruch!
Deine Dagmar Ruth

Segelschule als Schule des Lebens

Drei entscheidende Dinge konnte ich übrigens aus meiner realen, physischen (nicht metaphorischen) Segelschule für das Leben lernen.

  1. Es ist möglich voran zu kommen, selbst wenn Dir der Gegenwind heftig ins Gesicht bläst.
  2. Der Weg zum Ziel ist nie geradlinig, sondern meist ein Zick-Zack-Kurs, immer mit Kehrtwenden verbunden.
  3. Wenn Dir der Wind ins Gesicht bläst ist segeln interessanter und sicherer, wie wenn er von hinten kommt und Du somit mit dem Wind segelst.

Wenn Du mehr darüber erfahren willst, lies weiter im Blogartikel „Segelschule als Schule des Lebens“.


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  1. Liebste Dagmar Ruth!
    es ist so berührend diesen Richtungswechsel mit dir zu erleben. Ich freu mich sehr für dich und es resoniert noch viel mehr mit mir.

    Ja Business und Strategie sind immens wichtig – speziell für Unternehmerinnen und Selbständige. Doch das darunter liegende Netz – die Verbindung zu sich selbst – ist für mich der Nährboden. Und ich finde es so wohltuend, dass du für dich diese (Hin)Wendung bewusst entschieden hast. Bzw. durch das Anklopfen des Lebens, hast du dein Steuerrad in die Hand genommen.

    Interessant finde ich die Zeitpunkte der Wendung, die wenn ich sie auf kosmische Zyklen umlege, von dir gespürt und umgesetzt wurden. Wenn ich die inneren Zyklen eines Menschen anschaue, dann gibt es da einen Zyklus, der ca. alle 2,5 bis 3 Jahre im Innersten eines Menschen anklopft und wie schön, wenn Frau darauf hört.

    So und nun feier ich dich unter dieser ordnungsliebenden Neumondin in der Jungfrau und freu mich auf noch viel mehr von DIR.

    LOVE,
    Ellen

    1. Liebe Ellen,
      ich danke Dir recht herzlich für Deine wunderbaren Worte und freue mich sehr, dass Du Dich so schön mit mir freust und mit mir feierst. 😀

      Wohltuend ist genau das richtige Wort, wenn es um die Verbindung zu sich selbst geht. Da gehe ich voll und ganz mit Dir (mit dem was Du schreibst).
      Sehr spannend finde ich, was Du über die Zeiträume und Zyklen schreibst. Das war mir bisher gar nicht bekannt bzw. bewusst und ich dachte beim Lesen: „Schau an, also auch „diesbezüglich“ passt es.“ 😉

      Auf viel weiteres Gemeinsames,
      Deine Dagmar

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