Mit Rückschlägen gut umgehen – eine einfache und wirkungsvolle Übung

Kennst Du das? Du denkst: „Mist, verdammter… das ging jetzt aber so richtig schief!“

Du hattest ein schön geplantes Vorhaben, alles war gründlich durchdacht und doch hat es überhaupt nicht geklappt…. Und dabei wäre es für Dich doch so wichtig gewesen…..

  • Wie kannst Du mit dieser Situation gut umgehen?
  • Was kannst Du daraus lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen?
  • Wie kannst Du die Enttäuschung gut verarbeiten?

Nutze die Freiheit der inneren Einstellung

Was wir als Menschen zu jeder Zeit und in jeder Situation immer haben, ist die Freiheit, unsere Einstellung zu den aktuellen Lebensumständen selbst zu bestimmen.

Nichts und niemand kann Dir vorschreiben, wie Du eine Situation zu sehen hast. Es liegt allein an Dir.

„Diese Wahlfreiheit haben wir in jeder Hinsicht. Sie auszuüben kann selbst dann sehr schwer fallen, wenn unser Leben vergleichsweise sicher und scheinbar „frei“ ist. In gewisser Weise müssen wir alle mit Dingen leben, die sich unserer Kontrolle entziehen. Wenn wir sie unter unsere Kontrolle bringen, und sei es nur, indem wir unsere Einstellungen ihnen gegenüber ändern, nimmt unsere Freiheit ungeachtet der Umstände Gestalt an. […] Aber um diese Freiheit effektiv auszuüben, müssen wir in der Lage sein, jede beliebige Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Wir müssen wissen, wer wir sind, und flexibel und couragiert genug sein, um gegebenenfalls nötige Veränderungen vorzunehmen, auch wenn wir dafür vom Erwarteten oder als „normal“ Erachteten abweichen müssen. Die Verantwortung für unsere Einstellungen liegt einzig bei jedem Einzelnen von uns – und das ist gut so. Wir können sie nicht delegieren.“

Auszug aus Alex Pattakos „Gefangene unserer Gedanken – Viktor Frankls 7 Prinzipien, die Leben und Arbeit Sinn geben“

Es gibt immer die Möglichkeit Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten

Was dieser Textauszug zusammengefasst ausdrücken will: Du hast immer die Möglichkeit Situationen aus verschiedenen Perspektiven und unter verschiedenen Aspekten zu betrachten. Und damit Deine Einstellung dazu zu ändern.

Du kannst immer …

  • …. eine positive Einstellung zur gegebenen Situation einnehmen.
  • …. eine Einstellung wählen, die eine kreative Visualisierung von Möglichkeiten unterstützt.
  • …. eine Einstellung einnehmen, die Dir so viel Energie gibt, dass Du Möglichkeiten Wirklichkeit werden lassen kannst.

Wie Du mit der Situation umgehst, liegt also an Dir.

Dazu noch ein weiteres Zitat aus dem oben genannten Buch:

„Anders gesagt, echter Optimismus erfordert mehr als positives Denken. Reine Affirmationen oder gute Absichten sind zu wenig, wir müssen uns die Möglichkeiten vorstellen können, die aus der Wahl unserer Einstellung erwachsen, und das Gefühl oder die Leidenschaft spüren, die hinter unserer Wahl steht und die uns dabei hilft, Möglichkeiten zu verwirklichen.“

Auszug aus Alex Pattakos „Gefangene unserer Gedanken – Viktor Frankls 7 Prinzipien, die Leben und Arbeit Sinn geben“

Zwei entscheidende Fragen, die Dir weiterhelfen

Auch Du hast diese Freiheit, aber Du musst Dich aktiv dafür entscheiden sie auszuüben.

Die ersten Fragen, die Du Dir stellen musst, sind:

  • Ist mir bewusst, wie ich zu der Herausforderung stehe?
  • Bin ich bereit meine Einstellung zu ändern?

Um das zu unterstützen gibt es eine wunderbare Übung, die Dir hilft, diese beiden Fragen zu beantworten. Das ist nämlich gar nicht so einfach.

„ … oft sind wir uns unserer Einstellungen gegenüber einem Ding oder einer Person gar nicht bewusst oder wir wollen an die Möglichkeit der Einstellungsänderung gar nicht einmal denken, geschweige denn sie gern durchführen.“

Auszug aus Alex Pattakos „Gefangene unserer Gedanken – Viktor Frankls 7 Prinzipien, die Leben und Arbeit Sinn geben“

Übung: 10 positive Aspekte

Stell Dir die Situation, die Du als besonders stressig, schlimm oder schwierig empfunden hast oder empfindest, so gut Du kannst vor. Hol dann tief Luft und schreibe 10 positive Aspekte auf, die sich aus der Situation ergeben haben oder ergeben können.

Zusätzlich registrierst Du alle Widerstände, die Du beim Aufschreiben empfindest und notierst diese ebenfalls.

Bei dieser Übung geht es in keiner Weise um richtig oder falsch, korrekt oder nicht, um Bewertungen, Korrekturen oder ähnliches. Schreib einfach auf, was Dir einfällt, auch wenn Du dabei zornig, selbstgerecht oder rechthaberisch bist. Es geht um DEINE Sicht der Dinge. Niemand braucht die Liste sehen, sie muss also nicht „gesellschaftsfähig“ sein.

Lass Deiner Fantasie freien Lauf, bewerte nicht, schreib alles auf, was Dir ins Bewusstsein kommt, egal wie dumm, blöd, abwegig oder unrealistisch es Dir vorkommt. Es liegt ganz und gar an Dir, was Du unter positiv verstehst.

Nutze Deine Erkenntnisse und arbeite mit Deinen Ergebnissen weiter

Wenn Du damit fertig bist, beschäftige Dich mit der Liste, lass sie auf Dich wirken.

Lass zu, dass sich das Positive zu einer Möglichkeit verdichtet. Das bedeutet eventuell auch, dass du eingefahrene Denkmuster fallen lassen und Schmerzen, Schuldgefühle, Enttäuschungen, Frustrationen, vielleicht sogar Kummer und Leid auflösen musst. Aber erst das ebnet den Weg zu neuen Zukunftschancen.

Und selbst wenn es Dir weder auf gedanklicher noch auf emotionaler Ebene gelingen sollte, die Vorteile einer positiven Einstellung gegenüber der aktuellen Situation zu sehen bzw. zu spüren, denk wenigstens an den physiologischen Effekt: Positives Denken ist gut für Deine Gesundheit 😉

Probier´ es einfach mal aus und Du wirst die tolle Erfahrung machen können, dass Du Deine Sicht auf die Lage und Deine Einstellung frei wählen kannst. Und wer weiß, was dabei herauskommt?!

Give it a try!
Deine Dagmar Ruth


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